Die Mintis tauchen in die faszinierende Welt des Fliegens ein und entdecken die physikalischen Kräfte, die ein Flugzeug in der Luft halten. Sie experimentieren mit Auftrieb, Luftwiderstand, Schub und Schwerkraft, bauen eigene Flugobjekte und verstehen, wie Natur und Technik voneinander lernen können.
Fachliche Anbindung:
Sachunterricht: Technik und Kultur, Zeit und Wandel Deutsch: Sprechen und Zuhören Kunst: Gestaltete Umwelt, Visuelle Medien, Erfahrungswelten
Narrative Einbettung: Im Jahr 1937 gab es nur wenige weibliche Pilotinnen. Eine davon war Amelia Earhart. Amelia war eine der ersten Frauen, die alleine über den Atlantik geflogen ist. Doch auf ihrer letzten großen Reise verschwand sie spurlos. Eines Tages wurde auf einer einsamen Insel im Ozean eine kleine, lederne Tasche gefunden. Darin lag ein vergilbtes Tagebuch. Manche glauben, Amelia musste notlanden und hat eine geheime Nachricht hinterlassen. Doch Botschaft war unvollständig – sie wurde vom Wind verweht. Nur ein Hinweis blieb: “Der Himmel trägt mich – doch nur, wenn ich ihn richtig verstehe.”
Herausforderung: Lasst uns herausfinden, wie Flugzeuge wirklich fliegen – und vielleicht können wir Amelias Geheimnis lüften! → Was könnte Amelia mit ihrer Botschaft gemeint haben? Was braucht ein Flugzeug, um in der Luft zu bleiben?
Aktivitäten:
Einstiegsexperiment: Zerknülltes Papier und ein Blatt Papier/Papierflieger werden fallengelassen. Das zerknüllte Blatt Papier fällt schneller – aber warum? → Schwerkraft: Warum fliegen Objekte nach unten?
Auftrieb: Der Bernoulli-Effekt lässt sich in einem einfachen Experiment leicht nachweisen. Dazu hält man einen wenige Zentimeter breiten Papierstreifen an die Unterlippe. Bläst man nun kräftig darüber, so wird der Streifen nach oben gezogen. Die schnell strömende Luft erzeugt Unterdruck, das Papier wird nach oben gesaugt.
Widerstand: Die Kinder sammeln sich auf dem Hof oder am Ende eines langen Flurs, auf dem man gut auf und ab rennen kann. Sie halten einen Schirm ungeöffnet vor sich und laufen los. Für den Rückweg wird der Schirm aufgespannt. Nacheinander probieren alle beide Varianten. Was bemerken sie dabei? Was stellen die Kinder fest, wenn sie den aufgespannten Schirm beim Laufen nicht vor den Körper halten, sondern hinter sich herziehen?
Schub: Die Mädchen falten eine Rakete. Der Luftstrom aus einem Strohhalm erzeugt Schub, der diese bewegt. Ohne Schub bleibt die Rakete einfach stehen – so wie ein echtes Flugzeug ohne Triebwerke!
Propellerantrieb: Zwei Papp-Streifen und Strohhalm werden mit Heißkleber zusammengebaut. Durch das Aneinanderreiben der Hände wird Schub erzeugt, der den Propeller dreht.
Propeller in der Natur: Die Mädchen basteln einen Propeller nach Vorbild der geflügelten Früchte des Ahorns, die im Herbst wie kleine Propeller zu Boden trudeln.
→ Zeit Amelias Rätsel zu lösen: Ein Flugzeug fliegt nicht einfach so – es braucht vier Kräfte: Auftrieb hebt es hoch, Schub bringt es nach vorne, Widerstand bremst es, Schwerkraft zieht es nach unten
Weibliches Vorbild Amelia Earhart war eine der bekanntesten Pilotinnen der Welt und die erste Frau, die allein über den Atlantik flog. Sie brach zahlreiche Rekorde in der Luftfahrt und inspirierte viele Menschen – besonders Frauen – dazu, ihre Träume zu verfolgen, egal wie unmöglich sie erscheinen mögen.
Narrative Einbettung: Nach ihrer Notlandung auf einer einsamen Insel ließ Amelia Earhart eine geheime Nachricht zurück: “Der Himmel trägt mich – doch nur, wenn ich ihn richtig verstehe.” Sie wollte weiterfliegen, aber ihr Flugzeug war beschädigt. Jetzt liegt es an euch! Ihr habt das Wissen über die vier Prinzipien des Fliegens entdeckt – doch könnt ihr ein eigenes Flugobjekt entwickeln, das sicher durch die Lüfte gleitet? → Was habt ihr bisher über das Fliegen gelernt? Welche Art von Flugobjekten gibt es? (Flugzeuge, Gleiter, Hubschrauber, Raketen)
Herausforderung: Eure Aufgabe ist es, aus Upcycling-Materialien ein Flugobjekt zu bauen, das die vier Prinzipien des Fliegens nutzt. → Ihr müsst überlegen: Wie wird Auftrieb erzeugt? (z. B. durch Flügel oder Rotoren); Wie bekommt das Flugobjekt Schub? (z. B. durch Gummibänder, Luftströmungen oder Katapulte); Wie kann man den Luftwiderstand minimieren? (Welche Form ist aerodynamisch?); Wie beeinflusst die Schwerkraft das Design? (Wie wird verhindert, dass es zu schnell fällt?)
Aktivitäten:
Planung: Die Mintis überlegen sich ein eigenes Flugdesign: Segelflugzeug/Rakete/Propeller-Helikopter?Welche Materialien sind leicht und stabil? Welche Form wird wohl am besten funktionieren → Sie zeichnen eine erste Skizze ihres Flugobjekts.
Bau des Flugobjekts (30–40 Min.): Die Mintis setzen ihre Ideen um. Verwendete Materialien: Pappe, Plastikflaschen, Papier, Strohhalme, Gummibänder, Schnüre, Korken, Kronkorken, alte Verpackungen Funktionale Elemente: Flügel (Pappe, Plastik), Propeller (Strohhalme, Pappstreifen), Katapultstart (Gummibänder), Fallschirme (leichte Stoffreste, Papiertüten) → Zwischenprüfung: Funktioniert das Design? Falls nicht, wo könnte das Problem liegen?
Testflüge: Welches Flugobjekt bleibt am längsten in der Luft? Welches fliegt am weitesten? Wer kann mit seinem Objekt ein Ziel treffen (z. B. eine Landebahn aus Karton)?
Weibliches Vorbild: Bessie Coleman wurde in den USA nicht zur Flugschule zugelassen, weil sie eine schwarze Frau war. Sie ging nach Frankreich, wurde Pilotin und kehrte zurück, um ihre eigene Flugschule zu gründen.